Sonntag, 24. Januar 2010

Guadalajara, Mexiko

Die letzte Woche der Weihnachtsferien verbrachten Jessica und ich in Mexico. Cicci und Rickard konnten leider nicht mitkommen, da ihr Semester in Kanada früher startete. Wir besuchten Sathya, eine Kommilitonin aus Tucson in ihrer Heimat Guadalajara und im Anschluss standen noch 3 Tage Mexico City auf dem Programm.

Im vorhinein haben wir viele Horrorgeschichten von Amis über Mexico gehört, wir haben aber ausschließlich gute Erfahrungen gesammelt. Mit meinem grauenhaft schlechten Spanisch aus "Spanish 101", dass ich in Tucson belegt hatte, und Händen und Füßen haben wir uns aber verständigen können. Zugegebenermaßen wusste ich nicht immer was ich aß (dazu später mehr), aber die mexikanische Küche ist der Hammer für einen Fleischliebhaber wie mich. (Jessica ist Vegetarierin - sie ernährte sich für die Woche vorwiegend vom einzig vegetarischen Gericht: Quesadillas)


Auf dem langen Flug (Stops in Charlotte und Phoenix) von Orlando nach Guadalajara spielten wir Mäxle mit Getränken aus dem Duty-free Shop. Da fiel es zum Ende hin ein wenig schwer die Einreisepapiere für Mexico auszufüllen...

Nachdem wir in Austin schon die amerikanische Interpretation der Weihnachtsgeschichte angeschaut hatten, kam nun die mexikanische hinzu. Ich bezweifle bis heute, dass bei der Geburt Jesu Flamingos anwesend waren...

Diese abscheuliche Nackthundrasse ist anscheinend sehr sehr teuer...

Am ersten Tag besichtigten wir die Pyramiden von Guachimontones in Teuchitlán. Das sind anscheinend die einzig runden Pyramiden weltweit...
Und natürlich stand auch ein Trip nach "Tequila", dem Ort wo Tequila erfunden wurde an.

Nach einer ausgiebigen Tequilaprobe gab es Tacos zum Abendessen. Mexikaner lieben es auf der Straße zu essen und es gibt an jeder Straßenecke kleine Imbiss-Karren. In Amerika werden diese Karren bezeichnenderweise "Roach-Coach" genannt, was frei übersetzt Kakerlakenkarre heißt. Was genau in meinen Tacos war hat mir Daniel (der Freund von Sathya, der für uns den Touri-Guide gemacht hat) erst im nachhinein verraten: Rinderzunge und Hirn... beides zugegebenermaßen sehr schmackhaft...

In einer Paleteria (Eisladen mit speziellem mexikanischem Eis, das nicht cremig ist, sondern eher spröde bricht) fand ich dann meine Liebe zum "Cajeta"-Eis. Der Geschmack ist eine Mischung aus Caramel und Ziege. Anscheinend kann man Cajetas auch selber zu hause machen, wenn man Kondensmilchdosen 1,5 Stunden in kochendes Wasser gibt. Ich werd das in naher Zukunft ausprobieren, da meine Cajetavorräte schon fast aufgebraucht sind.
Des Weiteren ist "Agua fresca de Horchata" sehr zu empfehlen (neben Cajeta meine zweite Sucht in Mexiko). Das ist gefiltertes Reiswasser mit Zimtgeschmack.

Am darauffolgenden Tag gings dann in die Markthalle von Guadalajara, wo ich endlich erschwingliche Cowboystiefel gefunden habe. In Arizona waren die einfach unverschämt teuer. Im diesem Markt konnte man alles kaufen was das Herz begehrt - von Cajetas über lebende Hühner, Rinderköpfe, gefäschte Klamotten und raubkopierte CDs...

Nachdem ich in den USA keinen einzigen Döner gefunden habe, war ich natürlich umso glücklicher, als ich die mexikanische Version "Tacos al Pastor" entdeckt habe. Mit der Glut statt Gas hat der Döner dann auch gleich nochmal besser geschmeckt.

Neben all dem guten Essen haben wir den kulturellen Part natürlich nicht vernachlässigt...




Das Tequila Eis musste ich natürlich unbedingt probieren...

Eine weitere mexikanische Eigenart ist alles mit möglichst viel Salz, scharfer Salsa oder Valentina Sauce und Limetten zu esssen.
Da wird dann auch mal gerne ein Bier "gefoltert" und als Michelada mit Tomatensaft, Muschelwasser (!!!) und Salzrand verfeinert. Was sich grausam anhört schmeckt aber gar nicht so schlecht - für mich hatte das nur mit Bier nichts mehr zu tun.

1 Kommentar:

  1. Mexlee ( spelling?) on the airplane! Gooood call!!! //Rickard

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